VMTS – 5. Etappe

99,4km, 1.430 hm – Wieviel Pech kann man bei einem Rennen haben?

5. Etappe

99 km – die längste Etappe der diesjährigen Trans Schwarzwald stand an. Das Streckenprofil ließ eine sehr schnelle Etappe mit vielen flachen Passagen erahnen, also ideal für 29er. Heute wollten wir die Schweizer knacken, aber es sollte ganz anders kommen…
Es begann schon beim Start: Dirk’s Tacho funktionierte nicht richtig und mit seiner Schaltung gab es auch ein Problemchen. Auf den ersten Hügeln haben wir uns in eine gute Gruppe vorgefahren als Dirk’s Rad sich plötzlich wie eine Stanzmaschine anhörte. Im Hinterrad steckte ein Stein und schlug gegen den Rahmen, Reifen platt. Bei der Reparatur fanden wir noch einen Dorn im Reifen, den zu entfernen etwas gedauert hat, aber sonst wäre der Schlauch direkt wieder platt gewesen. Dann: die CO2 Pumpe war defekt, also von Hand pumpen. Bis wir den Schlauch im Reifen hatten und mit genügend Luft gefüllt hatten war fast das ganze Feld an uns vorbei gefahren. Wir mussten nun alleine richtig Gas geben und uns von hinten wieder nach vorne arbeiten. Eine gute Gruppe konnten wir leider auch nicht finden, denn alle die wir überholten, waren einfach viel zu langsam und lutschten höchstens mal kurz im Windschatten. Es dauerte fast die halbe Etappe, bis wir endlich auf einen guten Fahrer trafen, der auch wegen eines Defektes hinterher fuhr. Unser Glück währte leider nur 5km, dann zischte es aus Marcus‘ Hinterreifen: Platt!
Da die Milch das Loch wieder abgedichtet hatte, pumpten wir nur und fuhren weiter. Wieder komplett alleine kamen wir an eine uneindeutige Beschilderung. Da vermutlich ein Scherzbold ein Schild anders montiert hatte, fuhren wir nach Geisingen in den Ort, doch von dort ging es nicht weiter. Außerdem war der Reifen mittlerweile wieder platt. Also nochmal gepumpt. Dann suchten wir mit dem iPhone den Weg zur nächsten Verpflegungsstation und  kamen nach 2 km Umweg wieder auf die Strecke.
An der nächsten Verpflegungsstation haben wir dann bei Marcus doch noch einen Schlauch eingezogen. Der ganze Mist hat uns ca. 40 min. gekostet, außerdem mussten wir  alles alleine fahren. Damit waren unsere Chancen auf den 9. Gesamtplatz dahin.
Im Fahrerlager haben wir dann unsere Räder repariert, vielen Dank nochmal an den Mechaniker vom Bulls-Team für die Hilfe. Wir haben übrigens einfach nur Milch nachgekippt, unsere Reifen haben komischerweise selbst bei 3 bar dicht gehalten. Außerdem hatte der Schwalbe Race Support keine 29er Mäntel dabei, echt schwach. 

Unsere Rädchen im Bike Park.

Blöd war auch, dass unser Hotel 20 km vom Zielort entfernt war und dort unsere Taschen mit Werkzeug und Ersatzteilen lagen. Die Unterbringung auf der gesamten VTS war eine komplette Katastrophe. Lag aber am Reisebüro, nicht am Veranstalter. Im Gegenteil: das Team von Sauser hat uns mit zahlreichen Privatfahrten in die Unterkünfte gefahren und abgeholt.

Wenigstens das Wetter war gut, so konnten wir im Sonnenschein die Räder reparieren.
Source: MTBS-Archiv

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